Hotel Hotal Aretousa

Schon die äußere Erscheinung entspricht in keiner Weise dem Foto,das auf der Internetseite dieses Hotels gezeigt wird. Das Haus ist alt und sehr renovierungsbedürftig. Die Hotelhalle sieht aus wie ein mit alten, verstaubten Andenken vollgestopftes Wohnzimmer eines sehr alten Ehepaares! Der LIft ist so klein, dass mit Mühe und Not ein großer Koffer und man selbst Platz hat. Wir waren die einzigen Gäste, die in eigener Regie angereist waren. Alle anderen gehörten zu einer Busreisegesellschaft. Entsprechend laut ging es auch zu. Am Morgen reisten alle ab und ab 6UHR!! schlugen die Türen und war ein Hin und ein Herlaufen und Geschrei in den Fluren.Am Abend reiste die nächste Busreisegesellsschaft an und alles fing von vorne an.Wir hatten sieben Nächte gebucht, sind aber nach der zweiten Nacht ausgezogen. Wir haben diese beiden Nächte ganz regulär bezahlt, weil wir aber sieben Nächte gebucht hatten, mussten wir auch noch 105Euro Strafe bezahlen. Den Rest unseres Urlaubes haben wir ganz in der Nähe in einem kleinen Zweisternehotel verbracht und waren rundherum zufrieden.

Das Hotel ist umgeben von ebenfalls sehr alten häßlichen Gebäuden und Baustellen.Direkt neben dem Hotel befindet sich ein Supermarkt, auf der anderen Straßenseite ist eine Schule. Parkplätze sind keine in der näheren Umgebung.Bis zum Strand muss man etwa 20 Minuten zu Fuss gehen.Andere Hotels, Bars, Restaurants sind in der Stadtmitte und entland des Strandes zu finden.Bis zum Bahnhof geht man etwa dreißig Minuten, dort fahren auch Busse in die umliegeneden Ortschaften.

Die Hilfsbereitschaft des Peronals läßt sehr zu wünschen übrig, obwohl die Tochter des Hauses sehr gut Deutsch spricht.Wir fragten nach einem Parkplatz für unser Auto und wurden mit der Aussage, wir müssten halt in der Umgebung uns umschauen, abgespeist. Wir fragten gezielt nach einem Platz direkt vor dem Hotel. Dort stand ein Auto so, dass es zwei Plätze belegte.Die Frage, ob es bekannt ist, wem dieses Auto gehört, wurde verneint.Am Abend als der Reisebus ankam sahen wir die Dame vom Empfang, wie sie eben dieses Auto wegfuhr, damit der Bus dort parken konnte! Auf unsere Beschwerden wurde in keiner Weise eingegangen. Die Tochter des Hauses hat uns erklärt, wir hätten uns ja melden können, wenn wir nicht genug zu essen bekommen hätten. Es war sogar beleidigend, wie diese junge Frau mit uns geredet hat, so als ob es unsere Sache wäre für die Gastfreundschaft selber zu sorgen.

Das Frühstücksbuffet bestand aus abgepackten Hörnchen, abegepackter Marmelade und abgepackter Butter. Außerdem gab es noch abgepacktes Müsli und Saft, der aussah und schmeckte wie gefärbtes Wasser.Den Kaffee musste man sich selbst aus dem Automaten herauslassen. Dieses Getränk verdient den Namen "Kaffee" nicht!Wir wurden gefragt, ob wir ein wenig Wurst oder Käse zum Frühstück haben wollten. Wir wollten beides und erhielten je zwei Scheiben gekochten Hinterschinken und Scheiblettenkäse auf einem Teller serviert.Das Restaurant ist lieblos und fantasielos eingerichtet, aber sauber.Das Abendessen wird vom Besitzer selbst serviert. Er geht mit einer Schüssel von einem Tisch zum anderen und fragte nach jedem Löffel den er ausgeteilt hat, ob das reicht. Er kam auch kein zweites Mal an den Tisch, damit man eventuell etwas nachverlangen hätte können.Die Speisen selbst waren qualitativ gut, die Menge nicht ausreichend. Da ich klein und zierlich bin kann ich mir nicht vorstellen, dass ein erwachsener Mann oder ein Jugendlicher, der im Wachstum begriffen ist, davon satt werden kann.

Der Strand von Alassio ist sehr schön und im Frühjahr noch nicht überlaufen. Der Strand und das Wasser sind sauber. Ob man Liegen und Schirme auch am öffentlichen Strand mieten kann, weiß ich nicht. Aber viele Hotels haben ihren eigenen Strand und da gibt es überall Schirme und Liegen zu mieten. Auch Duschen und Toiletten sind dort vorhanden.

Die Zimmer sind uralt und alles andere als geschmackvoll oder gar als schön zu bezeichnen. Die Möbel sind ebenfalls alt. Es gibt zwar einen Safe im Schrank, aber da kommt das ganze Schloß mit heraus, wenn man den Schlüssel abzieht.Das Bad ist alt, muffig und in der Duschwanne und an den Fliesen sind dunkle Schimmelflecken.Das Waschbecken war abgeschlagen, stumpf, voller Kratzer ebenso die Toilette. Komfort, welcher Art auch immer, findet man hier nicht, außer einem kleinen eingepackten Stück Seife.Wenn ich mein Fenster aufmachte, konnten die Nachbarn mich bestens beobachten und ich habe Sicht auf das Haus und eine Baustelle gehabt.Die Zimmer sind sehr hellhörig und unfreundlich gestaltet.Wie oft die Bettwäsche und Handtücher gewechselt werden, kann ich nicht sagen, da wir nach der zweiten Nacht abgereist sind.

Das Wetter im Frühjar ist an der ligurischen Küste recht beständig, die Temperaturen angenehm. Vor allem ältere Menschen werden sich in dieser Jahreszeit hier sicher wohlfühlen. Mit der Bahn kann man einige schöne Ausflüge unternehmen. Schöner ist es allerdings, wenn man mit dem Auto in das Hinterland von Alassio fährt. Dort findet man Olivenhaine, viel Laubwlad und alte verschlafene Ortschaften.Unbedingt sollte man sich von hier kaltgepreßtes Olivenöl mitnehmen und eingelegte Oliven. Ein Geheimtipp ist ligurischer Weißwein, teuer aber sehr gut!Ganz in der Nähe dieses Dreisternehotels befindet sich ein Zweisternehotel, Hotel Baja Blu, wo wir den Rest unseres Urlaubs verbracht haben.Es ist ein Familienbetrieb, die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, das Essen, regionale Küche, ist reichlich und schmackhaft und das Hotel und die Zimmer in einem außerordentlich guten Zustand. Die Zimmer verfügen über Klimaanlage, schöne neue, saubere Bäder. Die Handtücher werden täglich gewechselt.Vor dem Hotel befindet sich ein kleiner,sehr schöner liebevoll gepflegter Garten, wo man am Abend noch schön sitzen kann.Allerdings, das ist ein Wermutstropfen dabei, geht die Bahnlinie vor dem Hotel vorbei.Ich habe nichts gehört, aber wenn jemand empfindlich ist, kann das stören.