Bei Island denken die meisten sofort an eisige Gletscher, Vulkane und Geysire. Die Insel im Nordatlantik ist mit ihren 103 000 km² vulkanischen Ursprungs und weist rund aktive 30 Vulkane auf. Der Grund dafür ist die besondere geographische Lage von Island, das sich genau auf der Bruchstelle von Nordamerikanischer und Eurasischer Platte befindet, wo Lava nach oben strömt. Die Insel mit ihren Naturschönheiten, vulkanischen und geothermischen Aktivitäten ist daher vor allem für Entdeckungsreisende und Abenteuerurlauber interessant. Mit rund 300 000 Einwohnern ist sie sehr dünn besiedelt, die Bevölkerungsdichte beträgt nur 3 Einwohner pro km². Bezahlt wird mit der Isländischen Krone, der Wechselkurs zum Euro schwankt allerdings stark, daher sollte man sich vor einer Reise genau über den aktuellen Stand informieren. In vielen Geschäften kann zwar mit dem Euro bezahlt werden, hier ist der Umrechnungskurs der Preise aber immer deutlich ungünstiger als der aktuelle. Die Landessprache ist Isländisch, alternativ kann man sich auch mit Englisch verständigen.
Der internationale Flughafen Keflavik (KEF) befindet sich 60 km westlich von Reykjavik. Die Iceland Air verbindet Island ganzjährig mit Frankfurt sowie München und steuert saisonal die Städte Hamburg, Hannover und Zürich an. WOW Air fliegt das Jahr über nach Berlin und während der Reisesaison nach Düsseldorf, Stuttgart und Salzburg. Bei Lufthansa, Niki, Germanwings und Air Berlin gibt es saisonale Reisemöglichkeiten von Wien, Köln und Stuttgart hierher. Die einzige Möglichkeit für die Reise mit Auto, Motorrad oder Wohnmobil nach Island ist eine Fährverbindung vom dänische Hafen Hirtshals, die vier bis fünf Tage dauert. Auf den Straßen herrscht Rechtsverkehr und das Tankstellennetz ist relativ dicht. Ein Eisenbahnnetz gibt es hier nicht und die Dichte der Buslinien nimmt außerhalb der Reisesaison im Sommer stark ab. Die Taxipreise sind in Island hoch, eine Fahrt vom Flughafen Keflavik nach Reykjavik kostet etwa 7.500 - 9.000 isländische Kronen (ca. 94 - 113 Euro) .
Das Land ist an den europäischen Zahlungsverkehr angeschlossen, so dass man mit der Bankkarte Geld an den Automaten abheben kann. Auch die Zahlung mit der Kreditkarte ist weit verbreitet und wird schon für kleine Beträge wie eine Tasse Kaffee genutzt. Die Trinkgelder sind bereits in alle Preise eingerechnet und daher in Island nicht üblich. Eine Ausnahme wird nur bei den Reiseleitern und Busfahrern von Reisegruppen gemacht. Auf der Insel wird wie in Europa der 230-Volt-Standard benutzt, sodass auch keine Adapter für mitgeführte Elektrogeräte nötig sind.
Die beliebteste Tour zum Entdecken des Landes ist der sogenannte Golden Circle, ein Tagesausflug zu Sehenswürdigkeiten wie dem Pingvellir, das ist der altisländische Rats- und Versammlungsplatz, das Geothermalgebiet Haukadalur mit seinen Geysiren und dem imposanten Gullfoss-Wasserfall. Den vulkanischen Ursprung der Region kann man am Myvath-See und Vulkanen wie Krafla und Hekla studieren, während sich bekannte Gletscher wie Langjökull und Vatnajökull per Motorschlitten erkunden lassen. In Reykjavik gibt es auch viele Museen wie das Nationalmuseum und die Nationalgalerie, die über Kunst und Kultur des Landes informieren.
Im Januar und Februar wird der Perrablót gefeiert, das ursprünglich ein Opferfest gewesen ist. Daraus ist mittlerweile eine Art Karneval geworden, bei dem viele traditionelle Gerichte angeboten werden. Am ersten Sonntag im Juni findet der Sjórmannadagurinn (Seemannstag) zum Gedenken an die ertrunkenen Seeleute statt, bei dem in den Hafenorten gefeiert wird und es Umzüge, Ruderregatten und Fischmärkte zu sehen gibt. Der Verslunarmannahelgi (Angestelltenfeiertag) ist ein verlängertes Wochenende Anfang August, an dem von Freitag Nachmittag bis zum Dienstagmorgen die Geschäfte geschlossen sind, während ausgiebig gefeiert wird.
In Island wird alles verwertet, was essbar ist, ohne dass der Geschmack durch Gewürze stark verändert wird. Viele traditionelle Gerichte der Isländer sind daher für den europäischen Gaumen sehr gewöhnungsbedürftig oder gelten sogar als ungenießbar. Man sollte daher lieber etwas Bekanntes bestellen, oder versuchen, zuerst zu probieren, bevor man sich für ein Essen entscheidet. Empfehlenswert sind aber unter anderem Hangikjot, geräuchertes Lammfleisch mit süßen Kartoffeln, Lax, roher Lachs auf Roggenbrot mit Creme fraiche und Skyr, ein Quark, der mit Milch, Zucker und Heidelbeeren verrührt wird.
Wegen der großartigen Landschaft bietet sich Island vor allem zum Wandern und für Fahrten mit einem Geländewagen oder Mountain-Bike an. Ein besonderes Erlebnis ist aber der Flug mit einer Sportmaschine, die es auf vielen regionalen Flugplätzen im ganzen Land gibt. Bei einem Flug über die Landschaft kann man die Naturschönheiten von oben bewundern und mit dem richtigen Piloten beispielsweise in 60 m Höhe über einen Gletscher dahin fliegen. Für Wanderfreunde ist die imposante Fjarðárgljúfur-Schlucht am Laki-Krater empfehlenswert, wo man am oberen Rand entlang wandern kann.